Die Contrada Centro umfasst das historische Gebiet i Plan, die Talebene des Dorfes. Hier entsteht gerade der nördlichste Teil der Fußgängerzone. Am Anfang der Via Plan
befindet sich der Rathausplatz (Plaza dal Comun) samt Rathaus (Bait dal Comun) und entsprechenden Büros.
Auf dem Rathausplatz befindet sich das Gefallenendenkmal,
das von der hiesigen Künstlerin Lydia Silvestri 1968 geschaffen wurde.
FORCOLA
Die Contrada Forcola ist nach dem gleichnamigen Alpenpass benannt, der Livigno von der Schweiz trennt. Der Name Forcola kommt von der Ähnlichkeit
des Gebirgskamms des nahegelegenen Berges mit einer Gabel (forca).
Hier liegt die Mehrzweckhalle Plaza Plachéda, die 2005 eröffnet wurde. Sie verfügt über einen Versammlungssaal
mit 900 Sitzplätzen und einen Konferenzsaal mit 150 Sitzplätzen und ist außerdem der Hauptsitz des Tourismusvereins von Livigno, der Azienda di Promozione e Sviluppo
Touristico di Livigno.
OSTARIA
Die Contrada Osc'taria bestand ursprünglich aus einer Gruppe von Häusern am nördlichen Rand von Livigno. Der Name kommt vermutlich von den Gasthäusern
(Osterie), die es hier einst gegeben hat. Am Ende dieser Contrada gelangt man in das Val Fedaria, ein einzigartiges und unberührtes Tal.
Einen Besuch wert ist das
Kirchlein der Beata Vergine di Caravaggio. Es wurde 1720 erbaut und ist zwar sehr klein, aber wunderschön.
PEMONT
Diese Contrada ist aus dem Zusammenschluss der Gebiete Comunin (der Name leitet sich von Gebieten ab, die in Gemeindebesitz sind) und Pemont, einer
Wohngegend am Fuße des Berges im Nordosten von Livigno entstanden. Hier befindet sich die Pfarrkirche Natività di Maria
Die Molkerei von Livigno ist sehenswert. Hier
wird ausschließlich Milch verarbeitet, die in Ställen und auf Almen der näheren Umgebung gemolken wird. Diese Milch wird zu Butter, Joghurt, Käse und anderen Produkten
verarbeitet.
PLAN DA SORA
Der Name der Contrada Plan da Sora wurde erst kürzlich eingeführt und entspricht nicht dem historischen Gebiet, das die Wiesen in der Talsohle
zwischen der Hauptstraße und dem Aqua Granda, wie der Spöl früher hieß, umfasst. Wenn man heute die Via S. Antonio hinaufgeht, entsteht dort gerade der südlichste Teil
der Fußgängerzone.
Die Kirche S. Antonio, die auf das 16. Jh. zurückgeht, beherbergt einige wertvolle Gemälde: Darstellungen der Madonna mit Kind und der Heiligen
Antonio Abate und Antonio di Padova.
SAROCH
Die Contrada Saroch war ursprünglich unabhängig vom bewohnten Zentrum Livignos. Hier befindet sich die gleichnamige Kirche S. Rocco, die zweitgrößte
Kirche in Livigno, die ab 1591 erbaut wurde.
Es gibt hier eine kleine Votivkapelle mit einer Mariendarstellung. Es wird überliefert, dass sie erbaut wurde, nachdem
sich ein Pferd hier aufgebäumt hatte und dadurch das Vorüberziehen eines Prozessionszugs verhinderte.
TEOLA
Der Name Teola ging auf eine einzige Behausung zurück – die Téa da Teola. Heute ist es die am dichtesten bebaute Gegend in Bergnähe. Hier befindet sich
seit Kurzem der Larix-Park, ein Abenteuerpark hoch oben in den Lüften, dessen Name auf die vielen Lärchen (larici) zurückgeht, die es hier in den Wäldern gibt.
Als
Tea wird im hiesigen Dialekt ein typisches Holzhaus bezeichnet, das für die Transhumanz genutzt wird: Dabei handelt es sich um das mehrmalige Hinbringen des Viehs von
den Almen ins Dorf und zurück.
TREPALLE
Die Contrada von Trepal ist der am höchsten gelgene dauerhaft bewohnte Ortskern der Alpen. Einer Legende nach hießt das Dorf so, weil das erste Haus
hier von einigen Hirten aus Pedenosso aus drei Pfählen (tre pali) gebaut worden sein soll – wie ein Indianerzelt. Man muss jedoch betonen, dass es dafür keine direkten
Beweise gibt.
Die Kirche S. Anna ist die höchstgelegene Pfarrkirche Europas; sie geht auf das Jahr 1600 zurück und wurde 1924 wiederaufgebaut. Absolut einzigartig
sind die Flachreliefs des Kreuzwegs, die in Bronze gegossen wurden und vom Bildhauer Paolo Quattrini stammen.